Der Titel der Arbeit rührt von der Herstellungsweise. Die Rohre sind gegen den Uhrzeigersinn verschweißt. Sie rebellieren sozusagen gegen diese Drehrichtung: Gegen den Strich. In der fertigen Arbeit ist dies allerdings nicht mehr zu sehen. Besonders reizvoll ist auch ein Blick aus der Nähe. Wenn man durch die Lücken in die Kugel schaut, wirft bei Sonnenlicht die durchbrochene Kugel innen reizvolle Schattenmuster.

Die Bildhauerin Angelika Summa fertigt vorwiegend aus Draht in den unterschiedlichsten Stärken und aus vielfältigen industriell vorgefertigten Materialien wie Rohren, Bändern, Flacheisen, Baustahl, Schrauben, Nägeln usw., mal filigrane Kleinobjekte, mal raumgreifende Skulpturen. Diese breiten sich in geometrischen Grundformen – die Kugel wird besonders bevorzugt - aus, deren Grenzen durch lockere Überlagerungen und Schichtungen überwuchert werden oder mit ausufernden Tentakeln den Raum rhythmisieren. Die organisch wirkenden Strukturen stehen im spannungsvollen Gegensatz zum harten Material.

"Gegen den Strich" wurde bereits 2010 im 13. Skulpturenpark 2010 - "Park-Sichten" ausgestellt, bei dem Angelika Summa teilgenommen hat.

Künstlerin: Angelika Summa
Titel: Gegen den Strich
Entstehung: 2010
Material: Stahlrohr
Abmessungen: 220 cm
Gewicht: ca. 1000 kg

Text und Fotos: Haiko Emmel

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