Mit einer Finissage und Preisverleihung ist der 24. Skulpturenpark Mörfelden-Walldorf zu Ende gegangen

Acht Wochen lang waren dreidimensionale Werke von Arhun Aksakal, Winfried Becker, Christoph Jakob, Faxe M. Müller, Ghaku Okazaki, Anna Schimkat, Catharina Szonn, Martin Wenzel und Matthias Will im Bürgerpark ausgestellt. Begleitet wurde die Ausstellung von einer Reihe Veranstaltungen mit Tanz, Performance, Jazz im Park, der Bühne MöWa, Führungen und Künstler*innengesprächen. Die Organisatoren Kommunale Galerie mit dem Förderverein Skulpturenpark und Kommunale Galerie Mörfelden-Walldorf e. V. sowie das Sport- und Kulturamt der Stadt Mörfelden-Walldorf luden am Sonntag, dem 11. September zur Finissage der Open-Air-Ausstellung ein. Den musikalischen Schwung lieferte die Magic Sound Big Band.

Der Steinbildhauer Christoph Jakob erhielt den Otto-Schaffner-Preis aus den Händen der Frankfurter Galeristin Barbara von Stechow. Es handelt sich dabei um den nach dem 2019 verstorbenen Initiator des Skulpturenparks benannten Jurypreis. Christoph Jakob nahm am Skulpturenpark mit den Werken „Reihung“ und „boulderland“ teil.

In der Laudatio heißt es: „Christoph Jakob versteht es meisterlich, mit dem Werkstoff Basalt, der aus den Tiefen der Erde kommt und erhärtetes Magma ist, in der Kombination mit Corten-Stahl Kraft und Energie zu bündeln, d.h. die Urgewalt des Feuers zu materialisieren. Diese Kontrolle über naturhafte Prozesse bildet sich in technoiden Formen aus, die seriell nebeneinander präsentiert werden. Dabei verweisen unauffällige Variationen in der „Reihung“ und das Spielerische des Werkes „boulderland“ auf den menschlichen Eingriff. Christoph Jakobs Werke künden von dem Ringen des Menschen mit der Natur, von dem Widerstand – vielleicht auch von Resilienz – somit von der Widerständigkeit und der Widerstandsfähigkeit der Natur.“

Außerdem hatten die Besucher und Besucherinnen während der Laufzeit der Ausstellung die Gelegenheit, für eine künstlerische Position zu stimmen. Mit dem Rekordwert von 200 Stimmkarten wurde die Möglichkeit eifrig genutzt. Es blieb bis zum Schluss spannend, dann aber konnte der junge Künstler Arhun Aksakal, der noch an der Frankfurter Städelschule studiert, die meisten Stimmen auf sich vereinen. Aksakal zeigte mit „Eorpus“ eine zwischen zwei Baumstämmen eingespannte Figur aus mit Silber-Pigment beschichtetem Acrylglas. Die „Lichtfigur“ spiegelt die Umgebung wider und ist zugleich durchsichtig. Es scheint, als halte sie die Baumstämme zusammen oder drücke sie auseinander, klettere steigend zwischen ihnen hoch.

Die Organisatoren Kommunale Galerie mit dem Förderverein Skulpturenpark und Kommunale Galerie Mörfelden-Walldorf e. V. sowie das Sport- und Kulturamt der Stadt Mörfelden-Walldorf starten nun in die Vorbereitungen des nächsten Skulpturenparks, der im Sommer 2023 zum 25. Mal stattfinden wird.