Vita

* 27. Juni 1937 in Dahlbruch; † 22. Juli 2016 in Barsinghausen) war ein deutscher Bildhauer und Zeichner.

Meinhard machte ab 1952 eine Lehre als Schlosser und Schmied. Danach begann   er ein Kunststudium, zunächst bis 1968 an der Werkkunstschule Wuppertal, dann bis 1972 an der Städelschule Frankfurt (Malerei bei Johannes Schreiter, Bildhauerei bei Michael Croissant). 1970 schuf er erste Eisenplastiken.

Ab 1972 war Meinhard als freischaffender Bildhauer in Groß Elbe tätig.1973 erfolgten erste Versuche mit Profileisen, 1975 mit Blechen und Stahlplatten, Verformung über Schmiedetechniken. Ab 1978 konzentrierte er sich auf fragmentarische Plastiken und Montagearbeiten. Meinhard arbeitete mit Stahl in Assemblage und massiven Schmiedungen.

In seiner Arbeit stand Meinhard in einem internationalen Kontext mit Künstlern wie Alain Kirili, Mark Suvero und Bernhard Luginbühl (1929–2011). Mit Luginbühl war er befreundet, und es fand ein künstlerischer Austausch statt. In seiner Haltung ähnelte er am ehesten Dieter Roth (1930–1998), zu dessen Gedenken Meinhard 1998 eine Skulptur widmete.

Statement

„Kunst passiert – sie ist nicht planbar.“

Diese Aussage Hannes Meinhard sehr wichtig. Seine Assemblagen und Plastiken sind vielerorts zu finden, so auch in der Umgebung von Benthe, vor allem aber in Barsinghausen. Rost gehörte für ihn zum Eisen. Der ist nicht nur farblicher Aussageträger, sondern zeigt auch Zeitlauf und Vergänglichkeit Mit seinen Skulpturen wollte er ganz bewusst den Betrachter anregen, die Welt neu zu sehen.

Neben den Assemblagen, die seine „ständigen Begleiter“ geworden waren, setzte er sich beim Schweißen mit der Reduktion von Formen auseinander. So gewannen seine Arbeiten zunehmend an Abstraktion. Er selbst sagte über sein Werk: „Es vermittelt sich selber, indem es vor einem steht.“ Erklärungen verstellen nur den Blick.

Skulpturen in Mörfelden-Walldorf

Er & Sie (Begrüßungsstehlen), Sporthalle JuZ, Walldorf

Preise und Auszeichnungen

1970: Preis für Bildhauerei der Leislerstiftung, Frankfurt am Main

1974: Preis für Bildhauerei der Kunsthandwerksform (KHF) Hildesheim

1982: Förderpreis für Bildhauerei des Landes Niedersachsen

1985: Preis Mandelsloh, Neustadt am Rübenberg für die Plastik „Landfigur“

1994: Preis der 3rd International Sculpture Drawing Biennale, Budapest