Die Form, wie auch der Titel der Skulptur lässt den Betrachter an den biblischen Turmbau zu
Babel denken. Durch die Sprachverwirrung wurde dieser nie fertiggestellt. Architekten, Bauherren
und Arbeiter sprachen plötzlich jeder in einer anderen Sprache.
In Gertraud Hasselbachs Skulptur werden perspektivisch veränderte Buchstaben aus Aluminium
verwendet, die wie Chiffres oder Codes aussehen. Sie sind also für alle nicht lesbar. Die Künstlerin
möchte zum Entschlüsseln und Nachdenken animieren, „so dass die Kunst zur gemeinsamen
Sprache wird“. Das Ineinandergreifen der flächigen Buchstaben lässt Linien entstehen, die Raum
generieren.
Seit 1992 bespielt die Künstlerin mit verschlüsselten Buchstaben aus Alublech den
dreidimensionalen Raum und nutzt dazu ihren Namen. Das erschließt sich nur, wenn sie es uns
verrät, so wirken die Gebilde aus Stahlblech wie kryptische Codes, wie eine fremde Sprache.
Durch Überlagerung werden die kryptischen Zeichen zu Ornamenten.
Gertraud Hasselbach nimmt nach 2014 und 2019 zum dritten Mal am Skulpturenpark teil.

https://gertraud-hasselbach.de/

Künstler*in: Gertraus Hasselbach
Titel: Babel
Entstehung: 2024/25
Material: Alublech, gelasert, geschraubt 
Abmessungen:  200 cm hoch, Durchmesser 100 cm

Text und Foto: Dr. Isa Bickmann und Gertraud Hasselbach