Eine „Hommage an Klang und Natur“ nennt Nandu Kriesche seine Intervention im Park. Die
Künstlerin will damit die Grenzen zwischen Natur, Kunst und Licht verschwimmen lassen. Weiche,
elastische Expanderseile werden um die Astgabeln gewickelt. Sie umhüllen einen
„Resonanzraum" wie Saiten eines Instruments. „Die gewählten Materialien ziehen eine Parallele
zwischen dem natürlichen Klangraum eines Baumes und menschlicher Musikalität, schaffen eine
sinnliche Brücke zwischen Umwelt und Ästhetik“, sagt die Künstlerin.
Dieses Projekt verstehe sich als poetische Annäherung an die Natur, was nicht nur die visuelle
Wahrnehmung schärfe, sondern auch eine akustische Dimension eröffne. Nandu Kriesche lädt
dazu ein, „die stillen Klänge und die verborgene Melodie des Parks neu zu entdecken – eine
Einladung, Natur und Kunst als untrennbare Komponenten eines lebendigen, poetischen
Gesamterlebnisses zu begreifen.“
In einer Zeit, in der Urbanität und Natur oft im Widerspruch zueinander stehen, will diese
Intervention ein Zeichen für eine sensible, künstlerische Annäherung setzen. Sie soll sichtbar
werden lassen, wie leise Töne und organische Formen unser Verständnis von Klang, Schönheit
und Verbundenheit bereichern können und versteht sich als eine subtile, aber kraftvolle Einladung,
den Park mit neuen Sinnen zu erfahren.
https://www.nandu-kriesche.de/
Künstler*in: Nandu Kriesche
Titel: Baumharfe
Entstehung: 2025
Material: Expanderschnüre
Abmessungen: Größe variabel
Text und Foto: Dr. Isa Bickmann und Nandu Kriesche