Die Skulptur Doppelbinom 18° (2002/2022) ist geprägt von einem rhythmischen Wechsel der Materialität. Zwei eingesetzte Elemente aus durchscheinendem Plexiglas unterbrechen die Vertikale der Stele, die im Ganzen 4 Meter in der Höhe misst. Ihre Neigung mit einem Winkel von 162° beziehungsweise 198° versetzt die Senkrechte aus dem ursprünglichen Lot. Die Linie, segmentiert in drei unterschiedlich lange Teile, dehnt sich in den Raum aus. Das Werk erstaunt durch seine besonnene Ambiguität von großer Dimension und filigraner Gestalt.
Künstler*in: Vera Röhm
Entstehung: 2002/2022
Material: Cortenstahl, Plexiglas
Abmessungen: 400 x 54,7 x 12,8 cm
Nele ist eine der vielschichtigsten Künstlerinnen der Gegenwart! Die Frage ist bei ihr nie Gegenstand oder Abstraktion, Stilisierung oder Figur, Plexiglas, Stahl, Bronze, Prägung, Papier oder Kunststoff, Installation, Schmuck oder Skulptur: In all ihrem Tun ist und bleibt sie: NELE, die über 6 Jahrzehnte ihren Stil entwickelt hat und heute noch beständig auf dem Weg zu Neuem ist!
In der Dreiergruppe „Triangel“ verbindet sie sichtbar figurative Elemente mit geometrischer Abstraktion. Die ästhetische Lösung der künstlerischen Problemstellung überführt und verbindet sie mit Interpretationen zu menschlichen Grundsituationen, indem sie zu gesellschaftlich-politischen Phänomenen Position bezieht.
Ihre Edelstahl gewickelten Figuren – eine große Arbeit dieser Technik steht im Foyer des Frankfurter Römers – presst sie in ein Dreieck-geformtes Gestänge und visualisiert damit die Verspanntheit und das Gefangensein des Menschen in der Welt und seinem eigenen Dasein. Als Schmuckkünstlerin, Designerin und Bildhauerin, sieht sich NELE an der Schnittstelle einer freien Künstlerin und einem politisch engagierten Menschen.
(Text: Claus K. Netuschil)
Künstlerin: E.R. Nele
Entstehung: 1998
Material: Edelstahl, gewickelt
Abmessungen: jeweils 200 cm hoch
In dieser Ausstellung „25. Skulpturenpark Mörfelden-Walldorf 2023“ zeige ich drei Stein-Skulpturen aus Grünsandstein aus dem Steinbruch in Rüthen, gearbeitet in den Jahren 2003 bis 2005. Sie tragen die Titel LEBENSBAUM, GROSSER LAUSCHER und IM FLUG und umfassen die Themen meiner Arbeiten: „Die Natur – der Mensch – die Tierwelt“ als eine Einheit. Deshalb umstehen sie einen Baum meiner Wahl im Skulpturenpark in Mörfelden und bilden einen Kreis. Für mich bedeutet die Teilnahme an dieser Ausstellung auch: 1998 habe ich zusammen mit Otto Schaffner den ersten Skulpturenpark ins Leben gerufen, 20 Jahre kuratorisch mitgearbeitet und darf nun als Ausstellerin das 25-jährige Bestehen mitfeiern. Kathrin Gordan
Künstlerin: Kathrin Gordan
Entstehung: 2003 bis 2005
Material: Grünsandstein aus dem Steinbruch in Rüthen